PRODUKTWISSEN
Hier erfahren Sie alles rund um unsere Motoren. Falls Sie eine Frage haben, die wir hier nicht aufgeführt haben, kontaktieren Sie uns!
Die Effizienzklasse des Motors ist in der oberen rechten Ecke des Typenschilds, unter der Bezeichnung "IE", zu finden.
Je höher die Zahl, desto höher ist auch die Effizienz des jeweiligen Motors.
Energieeffizienzklasse:
IE1=Standard Wirkungsgrad
IE2=Hoher Wirkungsgrad (HE)
IE3=Premium Wirkungsgrad (PHE)
IE4=Super Premium Wirkungsgrad (SPE)
Weitere Informationen finden Sie hier.
Durch den Einsatz eines Frequenzumrichters kann der Energieverbrauch im Vergleich zum direkten Netzbetrieb, bei dem der Motor unabhängig vom Bedarf mit voller Drehzahl läuft, drastisch reduziert werden. Der Einsatz eines Frequenzumrichters führt typischerweise zu Stromeinsparungen von ca. 40 %.
Der grundlegende Unterschied liegt in der Stromzufuhr.
AC-Motoren sind Gleichstrommotoren, d.h. sie werden mit Gleichstrom betrieben.
'DC-Motoren sind Wechselstrommotoren, d.h. sie werden mit Wechselstrom betrieben.
Das physikalische Funktionsprinzip eines Elektromotors basiert auf der elektromagnetischen Induktion und der Umwandlung von elektrischer in mechanische Leistung – man kann einen Motor daher als Energiewandler bezeichnen.
Grundsätzlich besteht ein Elektromotor aus zwei Baugruppen: Dem unbeweglichen Teil namens Stator und dem beweglichen Part, der Rotor genannt wird.
Ziel eines Elektromotors ist es, dass sich der Rotor dreht. Die Grundlage für diese Bewegung bildet der Magnetismus. In Rotor und Stator sind jeweils Spulen integriert. Fügt man Strom hinzu, entstehen Magnetfelder, die sich gegenseitig anziehen oder abstoßen. Wenn diese Kraft auf den Rotor wirkt – physikalisch korrekt gesagt „induziert“ wird – bewegt er sich. Aber nur ein kleines bisschen. Diese Anstoß-Bewegung ist die Grundlage eines jeden Elektromotors.
Unsere polumschaltbaren Motoren sind für den Betrieb mit zwei konstanten Drehzahlen ausgelegt, zwischen denen umgeschaltet werden kann.
Typische Einsatzgebiete sind z.B. Ventilatoren oder Klimageräte in der Lüftungsindustrie. Unsere zweistufigen Motoren sind in allen gängigen Bauformen lieferbar.
Zunächst hilft das Typenschild: Dort stehen Nennleistung (in kW), Nennspannung (z.B. 230 VΔ/400 VY), Nenndrehzahl (U/min) und Polzahl. Achten Sie außerdem auf die Bauform (z.B. B3, B5). Am besten helfen dabei Fotos, einmal vom Typenschild und einmal vom ganzen Motor. Damit haben wir sowohl die elektrischen Werte als auch Informationen zur Mechanik. Diese (und andere Werte) können Sie bei Ihrer Konfigurationsanfrage angeben, wir finden den passenden Motor für Sie!
Ein Kaltleiter ist ein kleiner Temperaturfühler, der in den Motor eingebaut ist. Seine Aufgabe ist es, den Motor vor Überhitzung zu schützen. Wenn der Motor zu heiß wird, verändert der Kaltleiter seinen elektrischen Widerstand stark – das kann von einer Steuerung erkannt werden, die den Motor abschaltet, bevor ein Schaden entsteht. Ob Ihr Motor einen Kaltleiter hat, erkennen Sie meist an folgenden Punkten:
1. Typenschild: Schauen Sie auf das Metallschild am Motor. Dort steht oft etwas wie „PTC“, „Kaltleiter“, „TF“ oder eine ähnliche Angabe.
2. Anschlusskasten: Wenn Sie den Deckel des Anschlusskastens (nur im spannungsfreien Zustand!) öffnen, sehen Sie oft extra dünne Drähte oder eine separate Anschlussklemme mit der Bezeichnung „TF“ oder „T1/T2“.
3. Dokumentation: In den Unterlagen oder dem Datenblatt des Motors ist oft angegeben, ob ein Kaltleiter eingebaut ist.
Für die Aufstellung im Ex-Bereich können die Motoren auf Zone 2 und/oder Zone 22 modifiziert werden.
Zonenbezeichnungen: Zone 2 (nach alter Bezeichnung) = II 3G Ex nA II(B, C) T(2, 3, 4) Zone 2 (nach neuer Bezeichnung) = II 3G Ex ec II(B, C) T(2, 3, 4) Zone 22 = II 3D Ex tc III(B, C) T125°C
Höhere Schutzgrade oder andere Zonen können angefragt und geprüft werden.
Gemäß Ihrer Anforderung sind unsere IEC Normmotoren in sämtlichen Bauformen verfügbar. Der Klemmkasten befindet sich in der Position "oben". Bei Motoren mit Aluminiumgehäuse kann die Klemmkastenlage auf links oder rechts (Blick auf die Antriebsseite, auch A-Seite genannt) geändert werden. Bei Graugussgehäusen ist die Klemmkastenlage projektbezogen ebenfalls seitlich möglich. Standardmäßig befindet sich der Klemmkasten "nahe" der A-Seite.
Bei Anwendungen mit knappen Einbaubedingungen kann das Drehen des Klemmkastens die Lösung sein. Das Klemmkastengehäuse ist dann "nahe" der B-Seite. Bei Motoren im Aluminiumgehäuse können die Füße bei Bedarf an- und abgeschraubt werden. Bei vertikaler Aufstellung (speziell im Außenbereich) mit der Welle nach unten ist ein Schutzdach empfehlenswert.
Für einen Einsatz bei erhöhten Umgebungstemperaturen rüsten wir Ihren Elektromotor auf klimatische Bedingungen bis 120°C auf. Neben der Auswahl der geeigneten Isolationsklasse H, konfigurieren wir die individuellen Motorschutz- und Belüftungslösungen.
Die Motoren sind mit Radiallüftern aus Kunststoff oder Aluminium ausgerüstet, die unabhängig von der Drehrichtung des Motors kühlen (IC 411 nach DIN EN 60034-6). Ist diese Kühlung nicht ausreichend, kann ein Fremdlüfter aufgebaut werden.
Für Ihre spezielle Anwendung ergänzen wir Ihren Elektromotor mit einem optischen, magnetischen Inkrementalwertgeber oder einem Absolutwertgeber, der Ihnen einen präzisen digitalen Messwert liefert. Auf Grund der hohen Variantenvielfalt an Drehgebern kontaktieren Sie uns bitte.
Für Anforderungen im Bereich von staubhaltiger Luft und Feuchtigkeit ist eine Aufrüstung des IP-Schutzes empfehlenswert. Unsere Motoren sind standardmäßig in IP55 gemäß DIN EN 60529 gefertigt. Optional sind Motoren in den Ausführungen IP 56, 65 und 66 bestellbar.
Spezielle Oberflächenbeschaffenheiten, Schichtstärken und Farbcodierungen gemäß RAL realisieren wir gemäß Ihren Anforderungen. Beschichtungen sind in den Stärken C2, C3, C4 und C5 umsetzbar.
Die Motoren sind mit hochwertigen Kugellagern namhafter Hersteller ausgestattet. Eine detaillierte Auflistung der Lagertypen, sowie der zulässigen Axial- und Radialbelastungen finden Sie in unserem Katalog. Anwendungsspezifisch passen wir das Lagerungskonzept ihres Motors an, z.B. durch die Verwendung von Zylinderrollenlagern bei erhöhten Radiallasten, oder den Einsatz von stromisolierten Wälzlagern z.B. bei Frequenzumrichterbetrieb. Falls erforderlich, statten wir die Motoren mit einer Nachschmiereinrichtung aus.
Es stehen verschiedene Schutzeinrichtungen zum Schutz des Motors durch thermische Überbeanspruchung zur Wahl:
- Thermischer Widerstand in Form eines Kaltleiters (PTC)
- Motorschutzschalter in Form eines Bimetalls (PTO) oder PT100 / PT1000 Kontaktieren Sie uns, wenn Sie zu diesem Thema Beratung oder weitere Informationen benötigen.
Der Betriebskondensator (BK) erzeugt eine Phasenverschiebung zwischen der Arbeitswicklung und der Hilfswicklung und damit ein Magnetfeld, das den Motor überhaupt erst dazu bringt, dass er sich dreht. Im Betrieb sorgt der Betriebskondensator für ein ausreichendes Drehmoment.
Der Anlaufkondensator (AK) wird nur während der Startphase parallel zum BK geschaltet, um ein höheres Anlaufmoment bereitzustellen. Er wird nach dem Hochlauf des Motors durch einen Fliehkraftschalter oder ein Relais abgeschaltet
Typische Anzeichen eines defekten Kondensators sind:
- Der Motor startet nicht oder brummt nur
- Reduziertes Drehmoment oder unregelmäßiger Lauf
- Sichtbare Schäden am Kondensator wie Ausbeulungen oder austretendes Elektrolyt
Das kommt darauf an, welcher 1-Phasen-Motor das genau ist – aber grundsätzlich: Ja, viele dieser Motoren sind dafür gebaut, direkt an eine normale Steckdose (230 Volt) angeschlossen zu werden. Wichtig ist: Spannung prüfen: Schauen Sie auf das Typenschild des Motors. Steht dort „230 V“ oder „220–240 V“, dann kann der Motor mit normalen Haushaltssteckdose betrieben werden.
Bei der Dreieckschaltung wird das Ende eines Phasenstrangs mit dem Anfang des nächsten Phasenstrangs verbunden. Die Außenleiter (L1, L2, L3) werden an die jeweiligen Eckpunkte (U1, V1, W1) geschlossen. In der Regel wird dies bei Motoren ab 4,0kW angewendet, da diese eine Spannung von 400/690V haben. Bei der Sternschaltung werden die drei Wicklungsenden zu einem Sternpunkt zusammengeschlossen. Die Außenleiter (L1, L2, L3) werden an die jeweiligen anderen Endpunkte (U1, V1, W1) geschlossen. In der Regel bei Motoren bis 3,0 - 4,0kW, da diese eine Spannung von 230/400V haben.
Die Norm IEC 60034-30 definiert Effizienzklassen für Elektromotoren mit steigender Effizienz. IE3 („Premium Efficiency“) und IE4 („Super-Premium Efficiency“) sind hierbei die obersten Klassen.
IE4-Motoren haben durch optimierten Aufbau (bessere Wicklungen, hochwertigere Materialien, etc.) einen noch geringeren Energieverbrauch als IE3-Motoren. Typischerweise spart ein IE4-Motor besonders in Dauerlauf-Anwendungen Strom und senkt langfristig die Betriebskosten.
Auf dem Typenschild muss „Ex“ stehen, gefolgt von der ATEX-Kennzeichnung (z. B. Ex d IIB T4 Gb).
Den passenden explosionsgeschützten Motor finden Sie ähnlich wie bei Standardmotoren: Leistungsbedarf (kW), Drehzahl (U/min), Spannung (z. B. 400 V), zusätzlich die richtige ATEX-Kennzeichnung berücksichtigen. Die aktuelle gesetzliche Lage verpflichtet den Endanwender eines Motors zur Beurteilung einer Explosionsgefahr. Je nach der von der Anwendung ausgehender Explosionsgefahr wird die notwendige Kennzeichnung der eingesetzten Motoren festgelegt.
Zone 1: ist ein Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln bilden kann.
Zone 2: ist ein Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt.
Zone 21: ist ein Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich gefährliche explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staube bilden kann.
Zone 22: ist ein Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich gefährliche explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staube normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt.
Ex d: ist eine Zündschutzart, in der das Gehäuse die intern auftretende Explosion hält und die Übertragung der Explosion nach außen verhindert.
Ex e: Ist eine Zündschutzart, bei der zusätzliche Maßnahmen getroffen sind, um mit erhöhten Grad an Sicherheit die Möglichkeit unzulässig hoher Temperaturen und das Entstehen von Funken und Lichtbogen im Innern oder an äußeren Teilen elektrischer Betriebsmittel, bei denen diese im normalen Betrieb nicht auftreten, zu verhindern.
